Ausrüstung

Im Test: Hoka Tecton X Trail-Laufschuhe

Der neue HOKA Tecton ist nach der tektonischen Erdplatte benannt, die ihn zu seiner revolutionären parallelen Kohlefaserplattentechnologie inspiriert hat. Der Tecton X ist bereit, einen neuen Abschnitt im Trailrunning einzuleiten. Er ist mit seiner Profly X-Zwischensohle und der Vibram Megagrip Litebase-Außensohle der erste Trail-Schuh von HOKA, der mit dynamischen, parallelen Kohlefaserplatten ausgestattet ist.

Unser Sportsshoes CTOJon Cleaverhat dieHOKA Tecton XTrail Laufschuhe auf Herz und Nieren geprüft:

Als Fan des HOKA Speed Goat hat mich dieser Schuh sehr begeistert und ich habe mich darauf gefreut, ihn zu testen.

Erste Eindrücke; Es fühlte sich sehr leicht an und ich liebe die orange Farbgebung und die Details des Jacquard-Obermaterials. Um herauszufinden, welcher Schuh der richtige für mich ist, musste ich eine 9 und eine 9,5 anprobieren. Am Ende habe ich mich für die 9,5 entschieden, da sie sich im Zehenbereich etwas geräumiger anfühlt. Ich habe sie eine halbe Nummer größer gewählt als ich es normalerweise tun würde. Dies ist eine persönliche Vorliebe, die auf Komfort, Kontrolle und Gefühl auf dem Trail basiert.

TEST 1: 6 Meilen, 1000ft rund um Worsthorne, in Lancashire (Schotter-/Felsabschnitte, Moorland und etwas Asphalt).

Ich hatte erwartet, das schnelle, federnde Gefühl eines Carbon-Rennschuhs mit etwas Grip zu erhalten, aber das ist nicht der Fall. Die Carbon-Platten sind so konzipiert, dass man mit Leichtigkeit durch den Gang abrollen kann und nicht nach vorne getrieben wird. Die Ferse bis zu den Zehen Sprengung-Unterschied war im Vergleich zu den Speed Goat spürbar und fühlte sich etwas mehr stabil an.

Von allen Geländestrecken überzeugte das Tecton X am meisten auf Felsen und Schotter, denn man konnte trittsicher und schnell bergauf und bergab laufen. Auch auf der Straße läuft er sich gut und kann kurze Asphaltabschnitte mit Leichtigkeit bewältigen. Sie haben nicht das gleiche weiche Gefühl wie der Speed Goat, aber es war auch nicht spürbar unangenehm. Auf dem Asphalt habe ich eher ein Gefühl für den haftenden Grip bekommen, aber darauf kommen wir später noch zu sprechen.

Wo dieser Schuh zu kämpfen hat, ist wenig überraschend auf dem Moorland, vor allem bei nassen und schlammigen Bedingungen. Angesichts der Stollentiefe kann man sich schnell mal den Halt verlieren und ausrutschen, aber auf dem trockenen, hartgetretenen Untergrund leisten sie hervorragende Arbeit.

Auffallend ist, dass sie sich sehr atmungsaktiv anfühlen. Ich denke, das liegt an der Konstruktion der Zunge und des Obermaterials, das Wärme und Feuchtigkeit effektiv entweichen lässt.

Fazit des ersten Tests - ich bin sehr zufrieden und freue mich schon auf meinen nächsten Lauf in diesen Schuhen!  

TEST 2: Renntag - Kettlewell Trail Race, 14 Meilen, 2800 Höhenmeter, gemischtes Terrain.

Nach einem erfolgreichen Testlauf war ich bereit, mit dem Tecton X an einem warmen, trockenen und schönen Tag in der englischen Landschaft ein Rennen zu absolvieren.

Der erste Teil der Strecke führte über 5 km auf der Straße und auf hart befestigten Trails. Der Tecton X zeigte eine brillante Leistung, ohne unangenehmes Gefühl unter den Füßen und gut gedämpft. Das Carbon machte sich bemerkbar und unterstützte das Abrollen durch meinen Gang mit gutem Vorfußauftritt, bevor ich den ersten von drei großen Anstiegen in Angriff nahm. Der Anstieg führte über 1.000 Höhenmeter hauptsächlich über trockene Felder, auf denen ich mich recht gut bewegen konnte und die Schuhe großartig waren.

Beim Abstieg über ein ziemlich nasses Moorgebiet bin ich ein wenig ins Straucheln gekommen und habe mich mit einem etwas übermütigen Tempo auf den Hintern gesetzt. Das hat mich monetär ausgebremst und mir einen Warnschuss verpasst, dort vorsichtig zu sein, wo es wirklich nass oder schlammig ist. 

Auf einigen Abschnitten mit Schlamm und Steinen hatte ich das Gefühl, dass der Tecton X wie Klebstoff am Boden haftete. Ich fühlte mich ziemlich trittsicher dafür, dass es nicht der flinkste Schuh ist.

Der letzte Anstieg war ein echter Brocken, da ich mir die Strecke nicht genau angeschaut hatte. Die Steigung der Strecke machte mir zu schaffen und ich spürte die Hitze, aber meine Füße fühlten sich sehr wohl, da sie während des langen Rennens eine gute Dämpfung und Unterstützung hatten. Das Ergebnis? Der 3. Platz in der Gesamtwertung, die erste V40 und einige sehr schöne Preise!

Fazit des Rennens: Der Tecton X fühlte sich auf hartem Untergrund schnell und effizient an und gab mir auf felsigen Abschnitten mehr Vertrauen. Obwohl es wert ist, darauf hinzuweisen, dass dies nicht der beste Schuh für extrem weich, nass und schlammig Off-Road-Oberflächen ist.

TEST 3: Fell Run, 6 Meilen mit 1000ft Aufstieg auf gemischtem Terrain.

Mein dritter Testlauf führte mich über die Hügel von Rossendale in Lancashire auf gemischtem Terrain. Der Weg war ziemlich nass, wodurch es etwas mehr Schlamm zu bewältigen gab und einige steilere Steigungen. Auch hier bestätigte sich, dass diese Schuhe auf schlammigem Untergrund wahrscheinlich nicht die richtige Wahl sind. Auf einigen Abschnitten ging die Traktion zu leicht verloren und zudem kann man sich auf unebenem Gelände den Knöchel umknicken. Auf trockenem Boden kommt dieser Schuh jedoch voll zur Geltung.

Bei nassen Bedingungen schien der Tecton X nicht viel Nässe aufzunehmen oder merklich schwerer zu werden. Bisher gibt es keine Anzeichen von Abnutzung an den Sohlen, was darauf schließen lässt, dass sie sehr langlebig sein werden. Das gut konstruierte Obermaterial deutet auf eine gute Lebensdauer des Schuhs hin.

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