Training
Trail vs Straße
Trail - und Straßenlauf waren schon immer zwei unterschiedliche Disziplinen, die unterschiedliche Anforderungen an die Lauftechnik und den Kraftaufwand stellten. Wir sehen jetzt zunehmend ein Crossover von beiden Sportarten, da Offroad-Rennen immer beliebter werden und immer mehr Läufer in die Welt des Trailrunning eintauchen. Wie verhält sich Trailrunning zu Roadrunning und wie kann es deine Gesamtleistung verbessern?
ANSTRENGUNG ÜBER TEMPO
Technisches Terrain erfordert die volle Aufmerksamkeit des Läufers; es ist praktisch unmöglich, sich auf Geschwindigkeit und Leistung zu konzentrieren und ein festes Tempo einzuhalten. Der Weg verlangsamt den Läufer und zwingt ihn, sich mehr auf seinen Körper und weniger auf die Uhr zu konzentrieren. Für Trailrunning-Puristen ist dies oft die Freude am Offroad-Laufen. Für Roadrunner bietet sich jedoch ein zusätzlicher Vorteil: Das Laufen auf sanften Trails kann eine aktive Erholung zwischen intensiven Workouts ermöglichen. Straßenläufer können die Trails für lange, langsamere Läufe und erholsamere Trainingsläufe nutzen. Dabei ist zu beachten, dass harte Bergabschnitte dem Erholungsprozess dabei entgegenwirken können.
TRAILRUNNING KONDITIONIERT DEN KÖRPER AUF ANDERE WEISE
Trailrunning bringt den Läufer auf Trab, verkürzt den Schritt und aktiviert und konditioniert Nebenmuskeln und Bindegewebe, die normalerweise nicht für Vorwärtsbewegungen beim Straßenlauf verwendet werden. Das Abwechseln von Vorwärts- und Querbewegungen auf dem Weg macht es dem Körper schwerer, das Gleichgewicht zu halten. Dies führt zu einer verbesserten Hüftbeugung, Abduktion, Festigkeit des unteren Rückens und des Abdomens bei größerer Stabilität von Fuß und Knöchel.
Für Straßenläufer ist dies vorteilhaft, um größere Muskelgruppen zu entlasten und das Verletzungsrisiko zu verringern. Mehr hügelige Strecken bieten auch ein großartiges Training für Beinkraft und den Muskelapparat insgesamt. Zudem bieten hügelige Strecken Abwechslung und der Lauf wird weniger eintönig.
REDUZIERTES RISIKO VON ÜBERBEANSPRUCHUNG
Straßenläufer sind an feste, glatte Oberflächen gewöhnt, die es ihnen ermöglichen, ihr Tempo zu beschleunigen, ohne sich Gedanken darüber zu machen, wohin sie ihre Füße setzen. Ständiges hartes Auftreten auf Straßen und Gehwegen kann jedoch die wichtigsten Muskelgruppen und Gelenke strapazieren und langfristig zu Überbeanspruchung führen.
Unebenes Gelände erhöht das Risiko, sich einen Knöchel zu verdrehen, aber die weichere Oberfläche der Trails verringert auch die Aufprallkraft auf den Boden. Dies reduziert wiederum das durch Straßenlauf verursachte wiederholte Mikrotrauma und verringert das Risiko von Verletzungen durch Überbeanspruchung wie das Schienbeinkantensyndrom oder ITBS (Iliotibialbandsyndrom, das sogenannte Läuferknie).
DAS WETTER BEEINFLUSST TRAILLÄUFER MEHR
Abgesehen von Schnee und Eis können Straßenläufer bei fast jedem Wetter laufen und sich auch bei wechselhaftem Wetter gut auf ihren Lauf einstellen. Für Trailrunner kann selbst leichter Regen ihre Trainingseinheit erheblich beeinträchtigen und aus einem festgetretenen Trail eine sumpfige Oberfläche und aus harmlosen Bedingungen gefährlichere machen. Die richtige Schuhwahl ist Trailrunner noch wichtiger als auf der Straße, da sie berücksichtigen müssen, auf welchen Oberflächen sie laufen, welche Bedingungen voraussichtlich herrschen und dass Sicherheit stets Vorrang hat.
VORBEREITUNG
Trailrunner können nicht wie Roadrunner einfach irgendein Paar Laufschuhe auswählen und loslaufen. Ein Traillauf ist unvorhersehbar und Trailrunner müssen ihre Route und Wetterbedingungen berücksichtigen. Insbesondere wenn sie allein auf dem Trail sind, müssen sie auf alle Eventualitäten vorbereite sein, weil das Wetter umschlagen kann. Wie du deinen Traillauf sicherer machen kannst und dich besser vorbereiten kannst, erfährst du von den adidas TERREX Trailathleten Tom Evans und Holly Page hier
TRAIL RUNNING STEIGERT UNSERE STIMMUNG
Laufen setzt Wohlfühl-Endorphine frei, die unsere Stimmung verbessern. Eine wachsende Zahl von Forschungen legt aber nahe, dass dieser Effekt verstärkt wird, wenn wir von der Straße auf aufs Gelände wechseln. Dies ist der sogenannte „Grüne Bewegungseffekt“ oder „Green Exercise benefit“, der mit unserem natürlichen Bedürfnis verbunden ist, die Stimmung zu heben und das Selbstwertgefühl zu stärken. Zusammen mit ruhigen, beschaulichen Pfaden, einem konzentrierten Lauf und einer atemberaubenden Landschaft führt dies zu einem Zen-ähnlichen Zustand, der eine natürliche, mentale Abwechslung und Erholung bietet.
DIE TRAILRUNNING KULTUR IST EXTREM ENTSPANNT
Traillaufen zwingt den Läufer nicht nur, die Stoppuhr und die regulierten Trainingseinheiten zu vergessen, sondern hat im Allgemeinen eine entspanntere Kultur. Nirgendwo ist dies so deutlich wie bei Trail-Rennen. Straßenläufer, die eine strikte Rennorganisation und die akribische Messung von Entfernungen gewohnt sind, erleben bei Trail-Events häufig einen Kulturschock, wo Entfernungen leicht ein oder zwei Kilometer länger sein können als angegeben. Beim Trailrunning geht es weniger um persönliche Bestleistungen als vielmehr um persönliche Herausforderungen, was die steigende Beliebtheit des Sports erklärt. Und für ausgebrannte Straßenläufer bietet es die perfekte Atempause, um die Liebe zum Laufen wiederzugewinnen.
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Mehr Informationen über das Laufen im Gelände findest du in unseremTrail-Blog. Vergewissere dich, dass du die richtigeLaufausrüstung für dein nächstes Abenteuer hast.
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