Schnell, leicht, dynamisch: Die Wahrheit über den New Balance SC Elite v5

Die Welt der Superschuhe entwickelt sich ständig weiter – jedes Jahr bringt eine neue Version bestehender Modelle die Vergangenheit auf den neuesten Stand und rückt gleichzeitig ein Stückchen in die Zukunft.
Doch der New Balance FuelCell SuperComp Elite v5 geht noch einen Schritt weiter: Er macht einen echten Quantensprung und verwandelt sich in den schnellsten Straßenlaufschuh, den die Marke aus Boston in ihrer mehr als hundertjährigen Geschichte je produziert hat. Vergiss den „Komfort zuerst“-Ansatz der Vorgängermodelle: Der v5 wirft seinen freundlichen „Super-Trainer“-Charakter ab und legt stattdessen die Rüstung eines aggressiven Rennläufers an.

SportsShoes Ambassador Fabio Giudici teilt seine ehrlichen Eindrücke vom SC Elite v5, nachdem er ihn in Vorbereitung auf den bevorstehenden Valencia-Marathon getestet hat.
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Auf den ersten Blick

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Die Revolution im Vortrieb: Weniger Komfort, mehr Kraft

Die radikalste Veränderung des SC Elite v5 ist seine kompromisslose Liebe zur Geschwindigkeit – erreicht vor allem durch eine deutliche Gewichtsreduktion und eine aggressive Feinabstimmung der Zwischensohle. Einfacher gesagt: Der v4 hat endlich das Fitnessstudio gefunden – jetzt ist er schlanker, wendiger und definitiv aggressiver!

Das Gewicht des v5 wurde drastisch reduziert: Von 230 g beim v4 (Herrengröße US 9,5) auf nur noch 213 g. Interessanterweise wiegt das Paar, das ich hier vor mir habe, sogar noch weniger – 202 g in Größe US 9, genau wie in den offiziellen Angaben. Diese Gewichtsreduktion spürt man sofort und sie verleiht dem Schuh ein unglaublich agiles Laufgefühl.

Die FuelCell-Zwischensohle aus speziellem Schaumstoff gilt als extrem reaktionsfreudig und liefert eine kraftvolle Energierückgabe. In Kombination mit der Energy Arc-Technologie – einer Carbonfaserplatte, die im Vorfußbereich dieser Version steifer und aggressiver gestaltet wurde – ist der Effekt sofort spürbar: Der Abstoß ist deutlich ausgeprägter.
Für mich persönlich fühlt er sich viel lebendiger und spritziger an als der v4 und sogar im Vergleich zu anderen Super-Schuhen, die ich getestet habe. Es ist, als hätte man ein Trampolin unter den Füßen, das jeden Schritt nach vorne katapultiert. Dieses Gefühl mag nicht jedem gefallen (ich finde es manchmal fast zu intensiv), doch es ist zweifellos ein charakteristisches Merkmal und ein enormer psychologischer Schub – auch wenn er nicht rein technisch messbar ist.

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Verfeinerte Geometrie für den Wettkampf

Eine weitere entscheidende Veränderung, die die Geschwindigkeit betont, ist der erhöhte Fersen‑Vorfuß‑Sprengung, der von 4 mm beim v4 auf nun 8 mm gestiegen ist. Viele Online‑Reviews erklären, dass diese höhere Sprengung in Kombination mit dem stärker ausgeprägten Rocker die Schuhe besonders effizient für Fersenläufer machen soll. Ich sehe das anders: Die Struktur der internen Platte wirkt genau entgegengesetzt. Ihre Winkel sorgen dafür, dass das Schuhwerk bei Fersenlandungen an Effizienz verliert, denn der Rocker endet trotz der Betonung immer noch weiter vorne im Schuh.

Der Schuh bietet zudem eine hervorragende Traktion, dank eines neuen Außensohlenmaterials (Vollgummi/VPU) und kleiner, dreieckiger Stollen im Vorfußbereich, die selbst bei plötzlichen Richtungswechseln Sicherheit geben. Ich habe ihn auf nassem und rutschigem Asphalt bei gleichbleibendem Tempo (3:25 min/km) sowie auf Dorfstraßen mit schnellen Richtungswechseln bei 3:45 min/km getestet – ohne auch nur den geringsten Verlust an Griffigkeit zu spüren.

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Perfekt, um deine persönliche Bestleistung zu erzielen

Der SC Elite v5 wurde für Wettkämpfe entwickelt, vom 5-km-Lauf bis zum Marathon. Sein stromlinienförmiges Design (mit einer im Vergleich zum v4 schmaleren Zwischensohle) macht ihn agiler und weniger sperrig.

Trotz seiner aggressiven Eigenschaften bietet der Schuh dennoch ein hohes Maß an Dämpfung. Er ist eine fantastische Option für erfahrene, wettkampforientierte Marathonläufer, die ein Tempo von unter 4:30/km anstreben. Er wurde bereits erfolgreich auf langen Strecken und bei renommierten internationalen Marathons eingesetzt und hat bewiesen, dass er bis zur Ziellinie Komfort bietet.

Für schnelles Training: Er eignet sich hervorragend für Intervall- und Qualitätseinheiten, bei denen es auf sofortiges Ansprechverhalten und gleichmäßiges Tempo ankommt. Wenn das Tempo steigt, wird der Schuh wirklich effizient – ein Gefühl, das mit dem Fahren eines Sportwagens vergleichbar ist, der nur darauf wartet, dass man das Gaspedal durchdrückt.

Auch die Passform wurde deutlich verbessert: Dank einer zusätzlichen Zunge und verbesserter Polsterung am Fersenschaft gehören die früher bei Vorgängermodellen auftretenden Reibungsprobleme nun der Vergangenheit an. So sitzt der Rennschuh sicher, bequem und wie angegossen.

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Wie ich die Schuhe verwendet habe

Als mein Training für den Valencia-Marathon seinen Höhepunkt erreichte, hatte ich die Gelegenheit, die New Balance SuperComp Elite v5 in zwei entscheidenden Schlüsseleinheiten zu testen. Dabei habe ich sie bis an ihre Grenzen gebracht – um jedes Detail zu verstehen und herauszufinden, wie man ihr Potenzial optimal ausschöpft.

Hier ist der Bericht, mit einer Prise gesunder Anstrengung und ein bisschen Wissenschaft (was nie schadet):

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1. Track Speed Session

Für den ersten Qualitätstest habe ich mich einem echten Klassiker gestellt: 21 × 400-Meter-Wiederholungen, bei denen ich das Tempo schrittweise von 3:22 min/km auf 3:10 min/km gesteigert habe. Das ist kein Tempo, in dem ich mich sofort wohlfühle, aber es ist entscheidend – nicht nur, um die Beine zu schulen, sondern auch die Konzentration, die nötig ist, um die Belastung bis an die Grenze der Erschöpfung durchzuhalten und mich auf die entscheidenden Momente der 42 Marathonkilometer vorzubereiten.

Der Elite v5 zeigte sofort, wie reaktionsfreudig er ist, und eignet sich perfekt für hochintensive Trainingseinheiten. Die Kombination aus dem vollständig aus PEBA gefertigten FuelCell-Schaumstoff und der Energy-Arc-Carbonplatte, die in dieser Version steifer und stärker gewölbt ist, erzeugt einen kraftvollen, aggressiven Antrieb, der jeden Schritt unmittelbar in Vortrieb umsetzt.

Bei diesen Geschwindigkeiten glänzt der SC Elite v5 wirklich und vermittelt deutlich den Trampolineffekt, den Läufer sich von einem Superschuh wünschen.

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2. 40 km Longrun

Der FuelCell SuperComp Elite v5 zeigte sich in puncto Ausdauer als beeindruckend verlässlich. PEBA ist für seine außergewöhnliche Widerstandsfähigkeit bekannt – und obwohl hochwertige Schaumstoffe gelegentlich Herausforderungen bei der Haltbarkeit mit sich bringen, behielt die Mischung während des gesamten Tests ihre Elastizität und ihre gleichbleibende Rückfederung.

Ein herausragendes Merkmal war die Kombination aus Stabilität und Traktion. Der v5 ist im Vergleich zum v4 schlanker und an der Ferse schmaler – normalerweise ein Nachteil für die Stabilität. Doch dank des optimierten Designs und einer großzügigeren Gummiaußensohle mit dreieckigen Einsätzen war die Griffigkeit selbst bei schnellen Richtungswechseln beeindruckend. Das ist bei einem Straßenlaufschuh besonders wichtig, vor allem dann, wenn die Laufleistung steigt und die Form gegen Ende einer Einheit leicht an Präzision verlieren kann.

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Zusammenfassend zeigt sich der SC Elite v5 als leichter, aggressiver Schuh, dessen um 8 mm erhöhter Sprengung ihn für eine größere Bandbreite an Läufern – einschließlich Fersenläufern – zugänglicher macht. Er ist zwar nicht für sehr langsame Läufe gedacht, doch wer das Maximum fordert – sei es im Wettkampf oder bei einem anspruchsvollen Langstreckenlauf – erlebt sein volles Antriebspotenzial. Kurz gesagt: Ideal, um die persönliche Bestleistung zu jagen.

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