Ausrüstung

Trailrunning mit Stöcken: Top-Tipps von Coach Tobias


Speziell wenn die Distanzen länger werden, ist wohl eine der zentralen Fragen im Trailrunning: läufst du mit oder ohne Stöcke? Und gleich vorweg: Ja, Stöcke können dir dabei helfen, viel Kraft zu sparen. Aber nur mit der richtigen Technik!

Deshalb erklärt uns Sportsshoes-Ambassador und Trailrunning-Coach Tobias in diesem Artikel, wie du Trailrunning-Stöcke optimal einsetzt, dich damit effizient über die Trails bewegst und wo sie dir am meisten helfen.

Effizienz kommt mit Übung

Der wichtigste Punkt ist ganz allgemein: Wenn du vorhast, für deine nächsten Trailrunning Abenteuer oder Rennen Stöcke zu verwenden, solltest du auch mit ihnen trainieren. Die Stöcke können dir dabei helfen, viel Beinkraft zu sparen. Um diesen Effekt zu erzielen, ist jedoch eine gewisse Konditionierung der Arme und Schultern notwendig. Solange du also an diese Bewegungsform nicht gewöhnt bist, besteht das Risiko einer erhöhten Erschöpfung oder vielleicht sogar von Krämpfen in den oberen Extremitäten.

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Im besten Fall fühlt sich das Laufen mit den Stöcken für dich irgendwann so natürlich an wie das Laufen ohne sie – und das unabhängig vom jeweiligen Terrain. Diese Gewöhnung kann aber nur stattfinden, wenn du die Stöcke nicht nur für den Renntag, sondern auch im Training regelmäßig verwendest.

Trailrunning-Stöcke richtig wählen

Bei der Auswahl der Stöcke gibt es ebenfalls ein paar Dinge zu beachten. 

Erstens sollten die Stöcke die richtige Länge haben. Als Grundregel kann man hier im Stehen einen 90° Winkel mit der Armbeuge bilden und dann sollte der Stock mit dem Griff in der Hand den Boden berühren.

Zweitens sind auf jeden Fall faltbare Stöcke zu empfehlen, da sich diese dann viel leichter wieder in deiner Laufweste oder in einem Köcher verstauen lassen.

Darüber hinaus habe ich die besten Erfahrungen mit dem Shark-Griffsystem und den Handschlaufen von LEKI gemacht. Dadurch, dass man direkt am Stock einhakt, hat man eine optimale Kraftübertragung und die bestmögliche Unterstützung beim Lauf.

Die richtige Technik macht den Unterschied

Für die richtige Technik sind ein paar einfache Aspekte zu beachten, damit du den größtmöglichen Vorteil aus der Verwendung der Trailrunning Stöcke ziehen kannst.

Darstellung einer falschen Stockführung

Achte einerseits darauf, dass du die Stöcke seitlich möglichst nahe am Körper mitführst und aufsetzt. Damit erzeugst du den bestmöglichen Krafthebel, um deinen Oberkörper nach vorne zu drücken und deine Beinmuskulatur so gut es geht zu entlasten. Die obere Abbildung zeigt dir eine nicht optimale Stockführung, hingegen zeigt dir die untere Abbildung die korrekte Variante, die dir möglichst viel Entlastung bringt.

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Darstellung einer korrekten Stockführung

Ähnliches gilt es für das Platzieren der Stöcke in Bezug auf die Laufrichtung zu beachten.

Darstellung einer falschen Platzierung

Achte darauf, dass du die Stöcke nicht zu weit vorne aufsetzt. Solange sich der Bodenkontakt vor deinem Körperschwerpunkt und vor deinen Füßen befindet, führt ein Kraftaufwand vom Oberkörper nur dazu, dass du dich selbst nach hinten drückst. Es kommt also genau zur gegenteiligen Wirkung, die wir eigentlich erzielen möchten und man bremst sich selbst aus. Das obere Bild zeigt dir auch hier wieder den falschen Ansatz, während das untere Bild die korrekte Variante darstellt. 

Darstellung einer korrekten Platzierung

Trailrunning-Stöcke richtig transportieren

Der letzte zentrale Punkt ist der Transport der Stöcke, wenn du sie gerade nicht in Verwendung hast.

Hier gibt es ebenfalls mehrere Varianten und es kommt immer darauf an, was sich für dich am angenehmsten anfühlt. 

Wenn es sich nur um einen kurzen Abschnitt handelt, für den man die Stöcke nicht verwendet, empfiehlt es sich, die Stöcke einfach in der Hand zu tragen. Um sie nicht 2x in kurzer Zeit zusammen und wieder auseinanderklappen zu müssen, kannst du sie dabei auch ausgefahren lassen. Um nicht einseitig zu laufen, sollte man darüber hinaus lieber einen Stock in jede Hand nehmen als beide Stöcke in eine Hand.

Für längere Abschnitte ohne Stöcke sollten sie dann am besten gefaltet an der Laufweste, in einem Köcher oder vielleicht, wie in der Abbildung, an dafür vorgesehenen Schlaufen an der Hose verstaut werden. So hast du ein ungestörtes und freies Laufgefühl und die Stöcke griffbereit, sobald du sie brauchst.

Trailrunning Stöcke können also eine wichtige Unterstützung sein, um sich Kraft zu sparen, wenn man weiß, wie man sie am besten einsetzt. Grundsätzlich haben Studien gezeigt, dass der Vorteil am größten ist, wenn das Gelände sehr steil ist (>20%) und/oder schon eine gewisse Vorermüdung bei den Athlet:innen vorliegt. Wenn du also schon einige Stunden unterwegs bist und am Ende der Strecke noch steile Anstiege auf dich warten, solltest du definitiv über die Verwendung von Stöcken nachdenken.


Doch auch im Downhill können die Stöcke eine große Hilfe sein, um sich etwas abzustützen und die Oberschenkel und das Knie zu entlasten. Aus Sicherheitsgründen sollte man jedoch bergab unbedingt aus den Handschlaufen oder aus dem Klicksystem herausgehen, um die Gefahr von Stürzen nach vorne oder von Handgelenksverletzungen zu reduzieren. Vorsicht ist darüber hinaus auch auf Metall- oder Holzbrücken geboten, wo man mit den Stöcken leicht wegrutschen oder sich verhaken kann. Wenn du allerdings diese Risiken vermeidest und dich mit der richtigen Technik bewegst, können die Stöcke dir dabei helfen, mit weniger Erschöpfung durch die Trails zu fliegen.

Du willst das Beste aus dir und deinem Trailrunning herausholen? Dann wirf einen Blick auf unsere Auswahl an Lauf- und Trekkingstöcken – und starte bestens vorbereitet in dein nächstes Abenteuer!

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